Rauminstallation, Dortmunder Kunstverein e.V., 13.07. - 13.08.2006
Im Rahmen einer Ausstellung der Geschenke, die der Dortmunder Kunstverein e. V. aus Anlass seines 20-jährigen Jubiläums im Jahr 2004 von Künstlerinnen und Künstlern erhalten hatte, hat Anke Eilergerhard die Ausstellung "Pollenflug. Norbert Dickel'" (2005/2006) gezeigt.
Anke Eilergerhard, die ihre Arbeiten bereits 2004 gemeinsam mit Andreas Komotzki im Dortmunder Kunstverein vorgestellt hat, greift in ihrer Motivik vor allem "häusliche" Utensilien auf, die klischeehaft und plakativ auf die traditionelle weibliche Rolle in der Gesellschaft verweisen. Es entstehen fast immer ganze Werkserien aus Malereien, Fotografien, bildhauerischen oder installativen Arbeiten, die die unterschiedlichen Aspekte und Nuancen der gewählten Thematik umfassend beleuchten. Anke Eilergerhard: "Die Sichtbarmachung durch
metamorphosische Prozesse und Wahrnehmungsverschiebungen des Verrückten im Normalen ist mein Anliegen." Dabei arbeitet die Künstlerin oft in Serien, die sich wie ein Puzzle aus Ereignissen und Erlebtem zusammenfügen.
Im Fall der Installation "Pollenflug. Norbert Dickel" hat sie das Objekt des Fußballs gewählt, das – trotz des Erfolges der deutschen Mannschaft in der Fußballweltmeisterschaft der Frauen – eher männlich konnotiert ist. Die Künstlerin bezeichnet sich selbst zwar als "Fußballverweigerin", kann sich dem Fußball jedoch nicht als kulturellem Phänomen entziehen. Eine Serie gleichförmiger Lederfußbälle wird im Tortengussverfahren mit Silicon dekorativ überformt und verfremdet. Nicht mehr zu benutzen, werden diese – scheinbar schwerelos
von der Decke hängend – zu einem Sinnbild von Leichtigkeit und Ungebundenheit, das kaum noch Bezüge auf die heroischen Aspekte des Spiels in sich trägt. (...)
… Im Rahmen dieser Ausstellung zeigt Anke Eilergerhard die Rauminstallation Pollenflug. Norbert Dickel (2005/06) . Anke Eilergerhard, die ihre Arbeiten 2004 gemeinsam mit Andreas Komotzki im Dortmunder Kunstverein gezeigt hat, nutzt diverse Fundstücke aus dem Bereich der häuslichen Arbeit und des Alltagslebens. Es entstehen fast immer ganze Werkserien aus Malereien, Fotografien, bildhauerischen und installativen Arbeiten, die die unterschiedlichen Aspekte und Nuancen der gewählten Thematik umfassend beleuchten. Anke Eilergerhard: "Die Sichtbarmachung durch metamorphosische Prozesse und Wahrnehmungsverschiebungen des Verrückten im Normalen ist mein Anliegen." Eine Verschiebung scheint nun auch hier vonstatten gegangen zu sein. Den gesamten Raum durchzieht ein Geschwader weißer Schwebeobjekte, die nur ganz subtil durch einen Faden an der Decke gehalten werden. Nicht ganz sicher sind wir uns, ob die schweifende Bewegung vom Boden aufwärts, in einer ansteigenden Bewegung nach rechts aus dem Ausstellungsraum heraus bis zur Straße gerichtet ist, oder aber umgekehrt, oder ob es überhaupt eine klar bestimmbare Ausrichtung geben mag. Vielleicht handelt es sich um ein chaotisches Gewirr unterschiedlicher Bewegungsverläufe, vielleicht gar um einen momentanen Stillstand, aus dem ganz neue, noch nicht kalkulierbare energetische Prozesse resultieren mögen. (...)