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Gruppenausstellung, Bochumer Kulturrat e.V., 10. August – 15. September 2006. Kuratiert von Christoph Kivelitz.
Katalogtext:
Die Gruppe Antistrot aus Rotterdam ist ein künstlerisches Kollektiv, bestehend aus den Künstlern Paul Börchers, Johan Kleinjan, David Elshout, Silas Schletterer, Bruno Ferro, Xavier da Silva, Charlie Dronkes und Michiel Walraven.
Die Wandbilder zwischen Comic und Graffiti zeigen eine Welt voller Gewalt, Eitelkeit und Egoismus. Dabei nimmt Antistrot keine moralisierende Haltung zur Wirklichkeit und zur Kunst ein. Die Künstler nehmen Bilder auf, die ihnen in den Medien, im Web oder auf den Straßen ihrer Stadt Rotterdam begegnen, um den eigenen Mythos von Antistrot zu formulieren: Ihre kollektive Welt der grotesken Ideen und des Humors. Allein die gemeinschaftliche Arbeit lässt eine Gegenwelt als Möglichkeit erfahrbar werden. In kommunikativen Prozessen entstehen Freiräume, in denen Ausgleiche für soziale Konfliktfelder geschaffen werden können. Es geht dabei weniger um das künstlerische Produkt, als vielmehr um den Prozess der gemeinsamen Arbeit in fast anarchischen Strukturen. In Konzerten, Performances, Wandmalereien und Objektmontagen, die zu chaotisch anmutenden Bühnenbildern verbunden werden, setzt Antistrot alltägliche Erfahrungen und Eindrücke um. Absurde und groteske Situationen schaffen ein dynamisches Bild unserer Gegenwart, die im künstlerischen Kollektiv gleichwohl einen ungebremsten Schaffensrausch – und hierüber wiederum ein positives Gegenbild – auszulösen vermag.
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