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Gruppenausstellung, Kunstverein Bochumer Kulturrat e.V., 19. August – 15. September 2007.
Kuratiert von Christoph Kivelitz (Assistenz: Iris Heckmann).
Katalogtext:
Agata Biskup, geboren 1982, befindet sich im Abschlusssemester der Akademie der Bildenden Künste Krakau. Von Oktober 2005 bis Februar 2006 gastierte sie als Stipendiatin an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Mit der Wandinstallation Von Ort zu Ort in der Größe von 5 x 4 Metern deutet die Künstlerin nicht nur die Situation eines alltäglichen Interieurs an. Die eindrucksvolle Trompe-l’oeil-Darstellung einer Holz vertäfelten Wand verbindet sich mit Bildern von Raum- und Detailansichten aus ihrem ehemaligen Elternhaus. Fotografien werden in der Ausstellung mit entsprechenden reich nuancierten Malereien dokumentiert, und dies führt zu einer optisch künstlerischen Verdoppelung der gesamten Wohnszenerie. Ganz im Sinne der traditionellen Trompe-l’oeil-Malerei verzichtet die Künstlerin auf die Darstellung menschlicher Figuren, und im Sinne künstlerischer Ironie lässt sie den Betrachter an die Holzvertäfelung näher treten. Mit Hilfe illusionistischer Eigenschaften weckt A. Biskup die Wahrnehmung des Betrachters, das Auge schweift über die Bilder, und mitunter erkundet nun der Betrachter die Wohnräume der Familie Biskup.
Die umsichtige malerische und fotografische Präsentation der privaten Räume sowie des Wohninterieurs lassen ästhetische Inhalte entstehen, die sich mit der Beziehung zwischen dem künstlerischen Gegenstand und der sozialen Umgebung beschäftigen. Auf unterschiedlichen Ebenen wird hier eine Erinnerung an ein soziales Milieu reinszeniert, um hierüber auch Erkenntnisse über die eigene Herkunft und Identität zu gewinnen.
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